Europa vor dem Ersten Weltkrieg war arm an Kriegen und zugleich reich an wirtschaftlichem, sozialem, technischem und kulturellem Wandel. Umso üppiger schossen unterschiedlichste, teils realistische, teils abstruse Vorstellungen hinsichtlich dessen ins Kraut, was ein künftiger Großmachtkrieg wohl bedeuten würde. Alles schien möglich, ein ruhmreiches Stahlbad ebenso wie der Untergang der Zivilisation. Indem wir den Ideen von Militaristen und Pazifisten, Künstler und Literaten, Science-Fiction- Autoren und Wissenschaftlern der Zeit nachgehen, erschließen sich uns die Konturen einer Epoche, in der Fortschrittsglaube und Zukunftsangst nah beieinander lagen.